Péter Szijjártó ist eine zentrale Figur in der ungarischen Außenpolitik und hat durch seine diplomatischen Bemühungen sowie seine pragmatische Herangehensweise an internationale Beziehungen Ungarn auf der globalen Bühne prominent positioniert. Seit seiner Ernennung zum Außenminister hat Szijjártó nicht nur das Ansehen seines Landes in der Welt gestärkt, sondern auch eine Reihe von bedeutenden politischen und wirtschaftlichen Partnerschaften aufgebaut. Dieser Artikel beleuchtet Szijjártós Werdegang, seine diplomatischen Erfolge und die großen wirtschaftlichen "Deals", die seine Karriere geprägt haben.

Frühe Jahre und Ausbildung
Péter Szijjártó wurde am 30. Oktober 1978 in Szeged, einer Stadt im Süden Ungarns, geboren. Schon in seiner Jugend zeigte er ein großes Interesse an internationaler Politik und Wirtschaft. Szijjártó wuchs in einer politisch engagierten Familie auf, die ihn prägte und sein Interesse an öffentlicher Dienstleistung und diplomatischer Arbeit weckte. Er studierte Betriebswirtschaft an der Szeged University und setzte sein Studium an der berühmten Corvinus-Universität in Budapest fort, wo er internationaler Wirtschaftsbeziehungen und -politik vertiefte.
Politischer Einstieg und Aufstieg
Szijjártó begann seine politische Karriere im Jahr 2002, als er Mitglied der Partei FIDESZ (Ungarischer Bürgerbund) wurde. Schon früh zeigte er ein großes Talent für Kommunikation und politische Strategien, was ihm schnell zu einer bedeutenden Position innerhalb der Partei verhalf. 2006 wurde er erstmals in das ungarische Parlament gewählt, was den Beginn einer steilen Karriere in der ungarischen Politik markierte. Bereits 2010, nach dem Wahlsieg von FIDESZ, wurde Szijjártó in das Büro von Ministerpräsident Viktor Orbán berufen. Er übernahm zunächst die Rolle des Staatssekretärs für Außenwirtschaft, wo er schnell als talentierter und ambitionierter Politiker bekannt wurde, der ein gutes Gespür für internationale Wirtschaftsbeziehungen und Diplomatie besaß. Im Jahr 2014, als Orbán seine zweite Amtszeit als Ministerpräsident antrat, wurde Szijjártó zum Außenminister ernannt. Dieser Schritt stellte einen Wendepunkt in seiner Karriere dar, da er nun die diplomatischen Beziehungen Ungarns in einer zunehmend komplexen internationalen Landschaft lenken sollte.
Außenminister von Ungarn: Diplomatische Erfolge und internationale Beziehungen

Szijjártó trat sein Amt als Außenminister mit dem klaren Ziel an, Ungarn in der internationalen Diplomatie besser zu positionieren und wirtschaftliche Partnerschaften zu fördern. Unter seiner Führung verfolgte Ungarn eine Politik der aktiven Diplomatie, die stark auf pragmatische, bilaterale Beziehungen setzte. Besonders hervorzuheben ist seine Fähigkeit, enge und nachhaltige Beziehungen mit Ländern aus verschiedenen Teilen der Welt zu etablieren – auch mit Staaten, mit denen die Europäische Union traditionell weniger enge Beziehungen pflegte.
Beziehungen zu Russland und China
Ein markantes Merkmal der Außenpolitik von Szijjártó ist seine pragmatische Haltung gegenüber Russland und China. Während die EU und viele westliche Länder in Bezug auf Russland oftmals kritische Positionen einnehmen, hat Szijjártó immer wieder betont, dass Ungarn ein starkes wirtschaftliches und politisches Interesse an einer Zusammenarbeit mit Moskau hat. Besonders im Bereich der Energiepolitik pflegt Ungarn enge Beziehungen zu Russland, insbesondere im Hinblick auf Gaslieferungen. Gleichzeitig hat Szijjártó auch die Beziehungen zu China ausgebaut. Er hat aktiv daran gearbeitet, China als wichtigen wirtschaftlichen Partner für Ungarn zu gewinnen. Dies zeigte sich unter anderem in der Schaffung von Rahmenbedingungen, die chinesische Unternehmen dazu ermutigten, in Ungarn zu investieren. Im Jahr 2015 besuchte Szijjártó China, um die ungarische „Östliche Öffnungspolitik“ weiter voranzutreiben, die darauf abzielte, Handels- und Wirtschaftsbeziehungen mit asiatischen Märkten zu stärken.
Erfolgreiche Wirtschaftsdeals
Unter Szijjártós Außenministerschaft hat Ungarn mehrere wichtige wirtschaftliche Deals abgeschlossen, die den internationalen Handel und die Investitionen des Landes erheblich gesteigert haben. Ein markantes Beispiel ist der Vertrag mit China zur Erweiterung des Budapester Flughafens, der als strategischer Knotenpunkt für den internationalen Handel mit Asien fungieren soll. Dieser Deal trägt nicht nur zur Infrastrukturentwicklung bei, sondern stärkt auch die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Ungarn und China. Ein weiterer bemerkenswerter Deal fand im Jahr 2016 statt, als Ungarn eine Partnerschaft mit der indischen Firma Adani Group einging, um in den Ausbau von Kohle- und Energieprojekten in Ungarn zu investieren. Dies war ein bedeutender Schritt zur Diversifizierung der Energieversorgung und der Förderung von Industrieinvestitionen. Auch in Europa hat Szijjártó erfolgreich mit mehreren Ländern zusammengearbeitet, um wichtige Wirtschaftsprojekte auf den Weg zu bringen. Er hat besonders betont, dass Ungarn ein offenes und unternehmerfreundliches Land ist, das als Investitionsstandort für internationale Unternehmen zunehmend attraktiv wird.
Beziehungen zur Europäischen Union und Kritik
Trotz seiner pragmatischen Haltung gegenüber Ländern wie Russland und China ist Szijjártó nicht immer ohne Kritik geblieben, besonders aus der Richtung der Europäischen Union. Die Beziehungen zu Brüssel haben sich aufgrund der ungarischen Haltung zu Themen wie Migration, Rechtsstaatlichkeit und Medienfreiheit oft angespannt. Während die EU-Kommission Ungarn wiederholt vorwarf, demokratische Werte zu untergraben, bleibt Szijjártó in seinen öffentlichen Aussagen fest in seiner Position, dass Ungarn das Recht hat, eigene Entscheidungen zu treffen, die mit den Interessen und Werten des Landes übereinstimmen. Die EU warf Szijjártó auch vor, dass Ungarn in einigen Bereichen der Außenpolitik mit Staaten kooperiere, die nicht den gleichen demokratischen Werten wie die Union teilen. Szijjártó hat jedoch stets betont, dass seine Politik darauf abzielt, das Land wirtschaftlich zu stärken und zu schützen, wobei die eigenen Interessen stets im Vordergrund stehen.
Fazit
Péter Szijjártó ist ein erfahrener und pragmatischer Außenminister, der die Außenpolitik Ungarns in den letzten Jahren aktiv gestaltet hat. Seine Erfolge im Bereich der Wirtschaftsbeziehungen und die enge Zusammenarbeit mit Ländern aus verschiedenen Teilen der Welt haben Ungarn geholfen, seine Position auf der internationalen Bühne zu stärken. Dabei bleibt seine Politik immer auf die nationalen Interessen Ungarns fokussiert, was ihm sowohl in seinem Heimatland als auch international sowohl Anerkennung als auch Kritik eingebracht hat. Szijjártó hat sich als eine der zentralen Figuren in der ungarischen Politik etabliert und bleibt auch in Zukunft ein wichtiger Akteur auf der internationalen diplomatischen Bühne.