In einem Interview im Rahmen der Radiosendung "Jó reggelt, Magyarország!" ("Guten Morgen, Ungarn!") auf Kossuth Rádió äußerte sich Ministerpräsident Viktor Orbán über die Herausforderungen und Chancen des Jahres 2025.

Im Mittelpunkt seiner Aussagen standen die ungarisch-amerikanischen Beziehungen, die Auswirkungen globaler Netzwerke auf die europäische Politik sowie Ungarns Bemühungen um Stabilität und Wohlstand.
Herausforderungen der letzten vier Jahre
Ministerpräsident Orbán beschrieb die vergangenen vier Jahre unter der US-amerikanischen demokratischen Führung als schwierig für die bilateralen Beziehungen. Er kritisierte die Politik der Biden-Administration, die oft im Widerspruch zu ungarischen Werten und Interessen gestanden habe. Dabei hob er hervor, dass es während der gesamten Amtszeit des US-Botschafters David Pressman zu keinem persönlichen Treffen gekommen sei – ein aus seiner Sicht beispielloser Zustand.
Er bemerkte, dass die demokratische Regierung globalistische Ansätze verfolgt habe, während die Republikaner auf nationalen Grundlagen stünden. In diesem Kontext kritisierte Orbán die Rolle globaler Netzwerke, darunter jene von George Soros, deren Einfluss er als tief in Brüssel verankert beschrieb.
Hoffnung auf eine neue Ära
Mit Blick auf die Zukunft zeigte sich Orbán optimistisch. Er erwartet eine Verbesserung der ungarisch-amerikanischen Beziehungen unter einer erneuten Präsidentschaft von Donald Trump. Orbán bezeichnete die kommenden Jahre als eine "goldene Ära", die mit dem Ende des Ukraine-Kriegs und einer Phase des Wiederaufbaus verbunden sei. Er betonte, dass Ungarn von diesem Wandel profitieren werde – sowohl wirtschaftlich als auch gesellschaftlich.
Energiepolitik und europäische Herausforderungen
Ein weiterer Schwerpunkt des Interviews war die Energiepolitik. Orbán identifizierte steigende Energiepreise als die größte Gefahr für die ungarische Wirtschaft. Er kritisierte die Sanktionen der EU gegen Russland und verteidigte die Bedeutung der TurkStream-Pipeline als essenziell für die Energieversorgung Ungarns. Gleichzeitig unterstrich er die Notwendigkeit intelligenter Energiepolitik bis zur Fertigstellung des Kernkraftwerks Paks II.
In Bezug auf die europäische Politik stellte Orbán das Jahr 2025 als Wendepunkt dar. Er sprach von der Notwendigkeit, den Einfluss globalistischer Netzwerke aus Europa zu entfernen, und beschrieb dies als einen der größten politischen Korruptionsskandale. Er hofft auf die Zusammenarbeit mit anderen patriotischen europäischen Führern, um die Souveränität der Staaten wiederherzustellen.
Friedensbemühungen in der Ukraine
Abschließend betonte Orbán Ungarns Rolle als Vorreiter in den Friedensbemühungen im Ukraine-Konflikt. Er hob hervor, dass Ungarn zu Beginn der Debatte allein auf Frieden gedrängt habe, während mittlerweile viele andere Länder diesen Standpunkt teilen würden. Eine Führungsrolle Trumps bei globalen Friedensverhandlungen bezeichnete er als notwendig.
Fazit
Viktor Orbáns Aussagen zeugen von einer klaren Vision für Ungarns Position in einer sich wandelnden Welt. Das Jahr 2025 wird für Ungarn nicht nur im Kontext der internationalen Beziehungen, sondern auch innenpolitisch und wirtschaftlich eine entscheidende Rolle spielen.
Quellen
Beitrag von Zoltán Kovács auf X.com
Kossuth Rádió: "Jó reggelt, Magyarország!"
Weitere Quellen werden ergänzt.