
In Ungarn können die Energiekosten im Alltag schnell ins Gewicht fallen – sei es durch die kalten Wintermonate in der Puszta oder die heißen Sommer am Balaton. Dabei ist es fast schon paradox: Ungarn hat die niedrigsten Strompreise in der EU, wie ein Blick auf die aktuellen Vergleiche zeigt. Doch selbst bei diesen günstigen Tarifen lohnt es sich, noch mehr aus dem eigenen Verbrauch herauszuholen. Mit ein paar einfachen Änderungen, die weder viel Zeit noch Geld kosten, kannst du deine Rechnungen spürbar reduzieren. Hier sind die besten Ansätze, perfekt abgestimmt auf ungarische Haushalte.
Heizung clever nutzen – ohne große Umbaumaßnahmen
In vielen ungarischen Haushalten sind Gasheizungen oder traditionelle Kachelöfen Standard. Schon mit minimalem Aufwand lässt sich hier einiges optimieren. Bevor der Winter richtig zuschlägt, lohnt es sich, die Heizkörper zu entlüften – ein kleiner Handgriff mit einem Entlüftungsschlüssel, der in jedem Baumarkt für rund 1000 HUF (ca. 2,50 EUR) zu haben ist, sorgt dafür, dass die Wärme gleichmäßig zirkuliert. Ebenso hilft es, die Temperatur nachts um zwei bis drei Grad abzusenken. Besonders in den oft schlecht isolierten Altbauten von Budapest kann das bis zu 10 % der Heizkosten einsparen. Und wer dicke Vorhänge vor die Fenster hängt, hält die Wärme dort, wo sie hingehört – ein Trick, der in älteren Gebäuden ohne moderne Verglasung Wunder wirkt.
Stromfresser bändigen – ganz ohne neue Geräte
Auch beim Stromverbrauch sind es die kleinen Gewohnheiten, die den Unterschied machen. In Ungarn, wo die Preise zwar niedrig sind, aber jeder Forint zählt, summieren sich Standby-Verluste schnell. Fernseher, Kaffeemaschinen oder Ladegeräte komplett vom Netz zu nehmen, statt sie auf Bereitschaft zu lassen, ist ein einfacher erster Schritt. Beim Kühlschrank – oft ein altes Modell, das in ungarischen Küchen vor sich hin brummt – reicht es, die Temperatur von 5 auf 7 °C einzustellen und die Tür nicht unnötig lange offen zu lassen. Das spart bis zu 5 % Strom, ohne dass die Lebensmittel darunter leiden. Und statt den Elektroherd für jedes Glas Wasser zu bemühen, ist ein Wasserkocher die sparsamere Wahl – perfekt für den täglichen Tee oder das Aufwärmen von Pálinka-Wasser.
Beleuchtung und Alltagstipps mit ungarischem Flair
Beleuchtung bietet ebenfalls Sparpotenzial, selbst mit Ungarns günstigen Tarifen. Ein Wechsel zu LED-Lampen, die ab etwa 1500 HUF (ca. 3,75 EUR) erhältlich sind, zahlt sich besonders in ländlichen Gegenden wie der Hortobágy aus, wo das Licht oft länger brennt. Noch einfacher ist es, das Tageslicht auszunutzen: In den sonnigen Frühlingstagen Ungarns die Vorhänge aufziehen und die Lampen auslassen – ein kleiner Handgriff mit merklichem Effekt. Im Alltag lohnt sich auch ein Blick auf die Kochgewohnheiten: Statt täglich neu zu kochen, kann man wie früher z.B. einen großen Topf Gulyás, Lecsó, Suppen oder Eintöpfe zubereiten und später aufwärmen. Das spart Gas oder Strom und bringt die Art der ungarischen Küche voll zur Geltung.
Förderungen und smarte Kleinigkeiten
Die ungarische Regierung unterstützt Energiesparmaßnahmen, etwa durch Programme wie „Otthon Melege“. Oft reicht ein kurzer Anruf bei der Gemeinde, um herauszufinden, ob kleine Hilfen wie Zuschüsse für Dämmstreifen oder Thermostatköpfe verfügbar sind – Anschaffungen, die mit 1000 bis 2000 HUF (ca. 2,50–5 EUR) pro Stück überschaubar bleiben, aber langfristig wirken. Und wer seine Wäsche bei 30 °C statt 40 °C wäscht, nutzt moderne Waschmittel effektiv und schont den Geldbeutel – ein Tipp, der mit den robusten Maschinen in ungarischen Haushalten problemlos funktioniert.
Warum sich das lohnt – auch in Ungarn
Trotz der niedrigsten Energiepreise in der EU ist jedes bisschen Ersparnis willkommen – sei es, um mehr für den nächsten Ausflug an den Balaton übrig zu haben oder die monatlichen Ausgaben im Griff zu halten. Diese Tipps beweisen, dass man mit wenig Aufwand viel erreichen kann, egal ob in einem Plattenbau in Miskolc oder einem Bauernhaus am Tisza-See.
Analyse via inungarn.eu