
Am 22. Februar 2025 verkündete der ungarische Premierminister Viktor Orbán in seiner Rede zur Lage der Nation 2025 die Einführung des größten Steuersenkungsprogramms Europas. In seiner Ansprache vor dem Parlament, die wenige Tage vor dem Auftakt der Frühjahrssitzung am 25. Februar stattfand, unterstrich er die Tragweite der geplanten Maßnahmen, die sowohl den Staatshaushalt als auch die Lebensqualität der Bürger nachhaltig beeinflussen sollen.
Umfassende Unterstützung für die Bevölkerung
Orbán stellte eine Reihe von Initiativen vor, die bereits früher angekündigt worden waren. Dazu gehören zinslose Kredite für junge Arbeiter, Subventionen für Hausrenovierungen in den kleinsten Gemeinden des Landes, ein Bauprogramm für Studentenwohnheime sowie Maßnahmen zur Förderung kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU). Diese Schritte sollen vor allem junge Menschen und ländliche Regionen stärken und die wirtschaftliche Entwicklung ankurbeln.
Lebenslange Steuerbefreiung für Mütter
Ein zentraler Punkt des Programms ist die Einführung einer lebenslangen Befreiung von der Einkommenssteuer für Mütter mit drei Kindern. Die Umsetzung erfolgt schrittweise: Ab dem 1. Januar 2026 profitieren Mütter unter 40 Jahren, 2027 kommen jene zwischen 40 und 50 Jahren hinzu, 2028 Mütter zwischen 50 und 60 Jahren und ab 2029 Frauen über 60. Diese Maßnahme zielt darauf ab, Familien zu unterstützen und die demografische Entwicklung Ungarns positiv zu beeinflussen.
Wirtschaftliche Herausforderungen meistern
Trotz der enormen Haushaltsausgaben, die mit diesen Maßnahmen verbunden sind, betonte Orbán, dass Ungarn gleichzeitig das Haushaltsdefizit und die Staatsverschuldung senken könne. Er bezeichnete das Programm als beispiellos in Europa und unterstrich die Zuversicht der Regierung, fiskalische Stabilität mit großzügigen Steuererleichterungen zu vereinen.
Ein Signal für Europa
Mit diesen Ankündigungen setzt die ungarische Regierung ein starkes Zeichen in Richtung Wirtschaftsförderung und sozialer Absicherung. Das ambitionierte Programm könnte nicht nur die Lebensbedingungen im Land verbessern, sondern auch andere europäische Staaten dazu anregen, ähnliche Modelle zu prüfen. Wie sich die Pläne in der Praxis umsetzen lassen und welche langfristigen Effekte sie haben werden, bleibt jedoch abzuwarten.
Analyse via inungarn.eu